The Elder Scrolls Online: Tamriel Unlimited – im Test (PS4) (2024)

Spiel:The Elder Scrolls Online: Tamriel Unlimited
Publisher:Bethesda
Developer:ZeniMax Online Studios
Genre:Rollenspiel
Getestet für:PS4
Erhältlich für:PS4
USK:16
Erschienen in:7 / 2015

Mit gut einem Jahr Verspätung erleben Konsoleros endlich die gigantischen MMO-Weiten des Elder Scrolls-Universums. Erstmals wagt sich die Solospieler-Serie in Online-Gefilde und bietet bereits zum Start große Gebiete des Fantasy-Kontinents Tamriel auf. Kaum verwunderlich: TESO spielt sich auch deshalb streckenweise genau wie der Offline-Vorgänger Skyrim.

Vor dem Mammutabenteuer bestimmt Ihr im Editor selbst feinste Gesichtsnuancen Eures Online-Avatars, der einer von vier Klassen (Drachenritter, Templer, Nachtklinge, Zauberer) sowie einer von drei Fraktionen angehört. Letztere entscheidet nicht nur die Rasse mit, sondern auch, in welcher Region Ihr die meiste Spielzeit verbringt. Als Anhänger des Dolchsturz-Bündnisses erkundet Ihr die westlichen Regionen Hochfels und Hammerfell. Mit dem Ebenherz-Pakt geht es gen Norden nach Himmelsrand, Morrowind und Schwarzmarsch. Mit dem Aldmeri-Dominion dagegen in den Süden nach Valenwald, Elsweyr und Auridon. Im gigantischen Spielszenario fehlen noch einige Gebiete, wie etwa die zentrale Kaiserstadt, die aber noch nachgeliefert werden. Neugierige sollten mehrere Helden verschiedener Herkunft erstellen (bis zu acht sind möglich), um schneller alle Areale zu bewundern.

Wie schon in Oblivion startet Ihr als Gefängnisinsasse, allerdings im wenig einladenden Kalthafen. Die Flucht dient dank Helfer als Tutorial für die Spielmechanik. Ihr vollführt erste Nahkämpfe, die Elder Scrolls-typisch weiterhin etwas ungenau ablaufen und zum Gefuchtel einladen. Magier und Bogenschützen haben es besser, da sie auf Distanz deutlich gezieltere Attacken austeilen.

In der offenen Welt habt Ihr dank zahlreicher NPCs mit Sorgen und Nöten schnell ein Sammelsurium an offenen Quests im Gepäck. Umso erfreulicher, dass keine Standard-Missionen gefragt sind nach dem Schema ”Sammle 5 Kräuter und vernichte 10 Skelette”. Stattdessen steckt selbst hinter dem kleinsten Nebenjob eine Geschichte, die von den Auftraggebern ausführlich mit deutscher Sprachausgabe erzählt wird. So wollen von einem Schiffbruch verletzte Seeleute gefunden und geheilt oder das Treiben eines Daedra-Unholds in einem Tempel unterbunden werden. Ebenso steht Hilfe bei einer Belagerung oder auch Detektiv-Arbeit bei einem Giftmord an. Daneben verhindert Ihr beispielsweise einen magischen Orkan, der Schiffe und Bevölkerung bedroht.

Kurzum: Dank abwechslungsreicher Tätigkeiten vergeht die Zeit wie im Flug, vor allem da einige Quests direkt zur nächsten führen. Dabei ist kaum Denkarbeit nötig – nur selten sind simple Schalterrätsel zu lösen. Ansonsten folgt Ihr den aktuellen Questmarkierungen auf der Karte oder dem oben eingeblendeten Kompass. Oft genug stoßt Ihr nicht nur auf Euer Ziel, sondern auch auf andere Spieler, die teils zufällig denselben Weg beschreiten.

Viele Missionen könnt Ihr im Alleingang bestehen, doch für einige Verliese und Herausforderungen solltet Ihr Euch in einen vierköpfigen Online-Trupp eingliedern. So ergänzen sich unterschiedliche Charakterklassen prächtig in großen Kämpfen und ermöglichen dank Sprachchat und massig Gesten genaue Absprachen wie auch nette Plaudereien. Der Bildschirmtod ist nicht weiter tragisch, denn Ihr werdet per Seelenstein oder am nächsten Wegschrein wiederbelebt – der Missionsfortschritt bleibt erhalten.

Eure Fähigkeiten steigert Ihr beständig durch Benutzung der Talente – sprich Klinge, Fernkampf oder Magie. Daneben sammelt Ihr Erfahrung für Quests, um beim Stufenanstieg die drei Attribute Magie, Lebensenergie und Ausdauer zu verbessern und (auch dank gesammelter Himmelsscherben) in neue oder ausgebaute Fertigkeiten zu investieren. Schön, dass Ihr wie in Skyrim” nicht an Eure Klasse gebunden seid und Euch als Magier z.B. auch auf schwere Waffen spezialisieren dürft. Später führt Ihr eine Zweitwaffe, per Schnellwahlmenü greift Ihr außerdem fix auf Hilfsmittel wie Tränke zu.

In zahlreichen Ansiedlungen finden sich Händler, die Euch mit Ausrüstung und Waffen versorgen. Ebenso erweitert Ihr per Taschen den Inventarplatz. Daneben braut Ihr mit Alchemiekenntnis Tränke oder schmiedet Klingen. Schließlich stattet Ihr Waffen mit Runen aus, um ihnen magische Wirkung zu verleihen. Gesellige Spieler gründen eine eigene Gilde oder treten einer bei, die nicht nur als Treffpunkt dient, sondern auch als Lagerplatz für Gegenstände (genauso wie die Bank). Serientypisch seid Ihr zu Fuß unterwegs, es sei denn, Ihr erwerbt ein Reittier – alternativ nutzt Ihr Wegschreine zur Schnellreise bereits besuchter Orte. In fast ganz Tamriel halten CPU-Charaktere als Gegner (PvE) her, nur im Gebiet von Cyrodiil sind große Kampagnen-Schlachten zwischen den Spielerparteien samt Belagerungen möglich (PvP). Hier kämpft Ihr für Eure Fraktion um Burgen und Stützpunkte.

Neben umfangreichem Patch (auf PS4 mit 16 GB Umfang) ist eine Konto-Aktivierung auf der Hersteller-Webseite zwingend. Das Abo-Modell vom PC ist Vergangenheit, Tamriel Unlimited ruft keine monatlichen Gebühren auf. Dennoch dürft Ihr ein kostenpflichtiges ESO-Plus-Abo abschließen, um Euch beständig Geldnachschub und Goodies zu sichern – ein Monat kostet 12,99 Euro, ist aber auch mit Spielwährung erwerbbar. Ebenso ist PlayStation Plus bzw. Xbox Live Gold Pflicht. Ihr spielt auf europäischen oder amerikanischen Mega-Servern, deren Verbindungen recht stabil laufen.

Thomas Stuchlik meint: Kurz und knapp: Mit TESO erwartet Euch eine gelungene Mischung aus typischem MMORPG und Skyrim. Schließlich greift das Online-Spektakel zahlreiche Elemente der Hauptserie auf: Das Kampfsystem haben Serienkenner sofort intus, auch das Fähigkeitensystem ist ähnlich. Daneben wirkt die Spielwelt durchweg vertraut. Anders als der Untertitel verspricht, sind noch nicht alle Tamriel-Gebiete enthalten. Zudem dürft Ihr das Online-Rollenspiel alleine bestreiten, auch wenn das dem Grundkonzept widerspricht. Quests sind solo schaffbar, allerdings vermisst man die Kameradschaft anderer MMOs. Die Online-Komponente wirkt in den ersten Spielstunden wie eine nette Dreingabe und nicht als zentrales Spielelement. Erst später sind Spielergruppen und Gilden sinnvoll. Klar erwartet Euch hier nicht die Spieltiefe eines World of Warcraft, auch die Welt und die Erzählung wirken etwas statisch. Dennoch erhaltet Ihr ein ansprechendes MMO-Erlebnis ganz ohne Abogebühren.

  • enthält viele Regionen Tamriels
  • 3 große Spielparteien wählbar
  • kann großteils auch allein gemeistert werden
  • keine Abo-Gebühren

Das RPG-Schwergewicht macht auch online eine glänzende Figur – den mannigfaltigen Quests, der großen Welt und dem freien Skill-System sei Dank.

SingleplayerThe Elder Scrolls Online: Tamriel Unlimited – im Test (PS4) (2)85
MultiplayerThe Elder Scrolls Online: Tamriel Unlimited – im Test (PS4) (3)
GrafikThe Elder Scrolls Online: Tamriel Unlimited – im Test (PS4) (4)
SoundThe Elder Scrolls Online: Tamriel Unlimited – im Test (PS4) (5)
The Elder Scrolls Online: Tamriel Unlimited – im Test (PS4) (2024)
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Author: Ray Christiansen

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